Burg Jesberg

Bau Anfänge
Gegen Ende des 12. oder zu Anfang des 13. Jahrhundert wurde mit dem Bau der Wehranlage auf dem 235 m über NN hohen Berg über Jesberg begonnen. 1241 verkauften die Brüder Ludwig und Wortwin von Linsingen, Angehörige des hessischen „Uradels“, die Burg und das Gericht „Lenswideshusen“, später als „Jagsperg“ oder „Jagesburg“ bezeichnet, an den Mainzer Erzbischof Siegfried III., erhielten sie jedoch als Mainzer Lehen zurück. Die Burg lag an der alten Fritzlarer Straße, einer der ältesten Handelsstraßen Hessens, die die Wetterau mit dem Raum Fritzlar/Gudensberg verband, und wurde - neben Fritzlar, Naumburg und dem Heiligenberg bei Felsberg - ein Hauptstützpunkt Mainzer Macht in Niederhessen. Die Burg war in den folgenden zwei Jahrhunderten wiederholt verpfändet; Pfandinhaber und Burgmannen waren u. a. Mitglieder der Familien „von Falkenberg“, „von Linsingen“, „von Gilsa“ und „von Grifte“.
Verfall und Bewahrung
1586 wurden Burg und Gericht endgültig hessisch. Damit verlor die Burg ihren strategischen Wert und verfiel. Steine von Burgmauern und Mauertürmen fanden Verwendung als Baumaterial von Jesberger Bürgerhäusern. 1721 starb der hessische Zweig der Familie „von Linsingen“ aus und die Burg und das Lehen fielen an die Landgrafschaft Hessen zurück.
Um 1820 erwarb der Kaufmann Appell die Burgreste und bewahrte die Anlage vor der völligen Zerstörung.
Die Gemeinde Jesberg erwarb 1964 die Ruine und das Schlossberggelände. Von 1980 bis 1987 wurde die Burgruine mit Bergfried und den erhalten geblieben Teilen von Palas, Kellern und Ringmauern restauriert. Ein Rundwanderweg, ein Parkplatz, ein Musikpavillon, Sanitäranlagen, eine Turmtreppe und eine Aussichtplattform wurden angelegt.Unweit der Burganlage liegt der sog. Prinzessingarten.
Standort
